Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.
Arbeitsring Lärm der DEGA
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Am 30. März 2021 führte der ALD gemeinsam gemeinsam mit dem Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) und dem Ministerium für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten Rheinland-Pfalz (MUEEF) eine Veranstaltung zum Thema "Schienenverkehrslärm" im Online-Format durch.
Detaillierte Informationen zum Programm können Sie dem Veranstaltungsflyer (PDF) entnehmen.
Thema der Veranstaltung:
In kaum einem anderen Bereich der Lärmbekämpfung sind in den letzten Jahren so viele fortschrittliche Maßnahmen und Instrumente eingeleitet und umgesetzt worden wie beim Schienenverkehrslärm. Im Jahr 2020 wurde das Verbot des Betriebs lauter Güterwagen auf dem deutschen Streckennetz, wie bei der Verabschiedung des Bundesgesetzes vorgesehen, am 13.12.2020 in Kraft gesetzt und das Umrüstprogramm für die lauten Güterwagen abgeschlossen. Deutsche Güterwagen sind seitdem deutlich leiser. Damit wurde allein durch die Senkung der Emissionen bewirkt, dass das Halbierungs-Ziel für 2020 (Senkung der durchschnittlichen Geräuschbelastungen um 10 dB(A) im Vergleich zu 2008) auf Güterverkehrsstrecken erreichbar war. Zudem wurden 2020 die Auslösewerte für die Lärmsanierung an Schienenwegen des Bundes im Rahmen des Bundeshaushaltsgesetzes 2021 für Wohngebiete um weitere 3 dB(A) auf 64/54 dB(A) (tags/nachts) gesenkt. Und schließlich haben BMVI und DB AG am 14.12.2020 ein neues Ziel für die Minderung des Schienenverkehrslärms verkündet: „Bis 2030 werden wir mehr als 800.000 Anwohner von Schienenverkehrslärm entlasten. Das sind mehr als die Hälfte aller Anwohner, die derzeit an belasteten Strecken wohnen. Bis zum Jahr 2050 werden wir dann für alle betroffenen Anwohner den Lärm durch die Schiene gemindert haben.“
Gleichwohl haben die zahlreichen Maßnahmen zur Lärmminderung die Lärmimmissionen in Hot Spots wie dem Mittelrheintal bisher nicht so weit reduzieren können, dass sie von der betroffenen Bevölkerung als dauerhaftes Belastungsniveau akzeptiert werden.
Auf der gemeinsamen Veranstaltung des MUEEF, des HMUKLV und des ALD wurden die Instrumente und Programme des Bundes im Detail dargestellt und aus der Sicht der Betroffenen und anderer Akteure wie den Ländern Hessen und Rheinland-Pfalz bewertet. Es wurde diskutiert, wie die Maßnahmen weiter verbessert und beschleunigt werden können.
Die Veranstaltung wurde digital durchgeführt und wandte sich an die betroffenen Bürgerinnen und Bürger, aber auch an alle anderen Akteure, die in der Minderung des Schienenverkehrslärms involviert sind.