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Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.
Arbeitsring Lärm der DEGA

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Relative Approach Analyse

Häufig spielen spektrale und zeitliche Geräuschmuster eine besondere Rolle in der Wahrnehmung von Geräuschen und deren Bewertung. Die Relative Approach Analyse ist allgemein zur Detektion zeitlicher und spektraler Geräuschmuster geeignet, wie sie bei transienten oder tonalen Ereignissen auftreten. Es wird davon ausgegangen, dass das Gehör, um Muster zu identifizieren, eine Referenz auf der Basis vergangener Geräuschereignisse bildet und das momentane Geräusch mit dieser Referenz vergleicht. Größere Unterschiede werden dann als Muster interpretiert. Die Relative Approach Analyse ermittelt aus dem bis zum aktuellen Zeitpunkt bekannten Signalverlauf einen Schätzwert, vereinfacht den Mittelwert der vergangenen Signalwerte, und subtrahiert diesen Wert vom tatsächlichen Signalwert. Die Differenz zwischen dem tatsächlichen Signalwert und dem Schätzwert stellt ein Maß für die Änderung des Signals dar. Damit ermittelt diese Analyse keine absoluten, sondern - ähnlich wie das menschliche Gehör - nur relative Werte. Die Relative Approach Analyse kann ein Geräusch in die Anteile mit und ohne Muster zerlegen. Die besondere Leistungsfähigkeit bezüglich des Detektierens spezifischer Geräuschmuster erlaubt uns beispielsweise bekannte Sprecher am Telefon unverzüglich zu erkennen oder eine Geräuschquelle zu identifizieren, selbst wenn diese nur sehr leise ist.