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Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.
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Rauigkeit

Die psychoakustische Größe Rauigkeit beschreibt eine Empfindung, die durch Modulationen in einem Geräusch hervorgerufen wird. Der Eindruck entsteht, wenn beispielsweise Töne eine zeitliche Struktur durch die permanente Änderung der Amplitude oder der Frequenz aufweisen. Die Darbietung von amplituden- oder frequenzmodulierten Tönen führt insgesamt zu zwei verschiedenen Hörempfindungen. Liegt die Modulationsfrequenz unter 20 Hz, wird der daraus resultierende gehörmäßige Eindruck in der Psychoakustik mit der so genannten „Schwankungsstärke“ beschrieben. Dagegen werden Hüllkurvenschwankungen mit Modulationsfrequenzen zwischen 20 und 300 Hz als Veränderung des Tones empfunden und das resultierende Geräusch als rau oder unsauber bezeichnet. Es werden nicht mehr Lautheitsschwankungen wahrgenommen, sondern die Schwingung klingt dann verzerrt und rau. Für Modulationsfrequenzen größer 300 Hz ist das Gehör nicht mehr in der Lage die zeitlichen Veränderungen aufzulösen. Die Rauigkeit eines mit 70 Hz amplitudenmodulierten 1 kHz-Tones mit dem Modulationsgrad von 1 und einem Schalldruckpegel von 60 dB wird als 1 asper definiert. Insbesondere im Bereich der Akustik von Verbrennungsmotoren hat sich der Parameter Rauigkeit als aussagekräftig erwiesen.