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Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.
Arbeitsring Lärm der DEGA

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Geräuschkulissen


Der Mensch besitzt ein sehr leistungsfähiges Empfangs- und Signalverarbeitungssystem mit einer hohen Zeit- und Frequenzauflösung. Aufgrund des Hörens mit zwei Ohren können wir räumlich hören. Der Mensch wertet dabei die zeitlichen und spektralen Differenzen zwischen den Ohrsignalen aus, wodurch das Richtungshören und beispielsweise das Fokussieren auf eine bestimmte Geräuschquelle in einer störschallerfüllten Umgebung ermöglicht wird (Cocktail-Party-Effekt). Daneben verfügt das menschliche Gehör über einen großen Dynamikbereich von bis zu 140 dB, der durch die Ruhehörschwelle und Schmerzschwelle begrenzt ist.

Die Psychoakustik beschäftigt sich mit der quantitativen Verknüpfung von physikalischen Reizen mit den von ihnen hervorgerufenen Hörwahrnehmungen. Mit Hilfe verschiedener psychoakustischer Empfindungsgrößen können elementare Hörempfindungen abgebildet werden. Denn vielfältige Geräuscheigenschaften werden vom Menschen wahrgenommen und unter anderem mit Attributen wie laut, scharf, schwankend, tonal, brummend oder dröhnend beschrieben.   

Psychoakustische Größen

Neben herkömmlichen Größen, wie der A-bewertete Mittelungspegel, werden oft psychoakustische Größen betrachtet, die bestimmte Geräuscheigenschaften näher beschreiben. Psychoakustische Parameter, wie Impulshaltigkeit, Lautheit, Rauigkeit, Schärfe, Schwankungsstärke oder Tonalität und weitere gehörbezogene Größen erlauben es, die Ausprägung bestimmter Hörempfindungen quantitativ darzustellen. Wie laut, scharf, tonal oder rau ein Geräusch empfunden wird, lässt sich auf Basis dieser Größen ermitteln.