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ALD-Veranstaltung "Innenstadtverdichtung"

Am 2. Dezember 2019 führte der ALD mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Umwelt und Energie, Hamburg eine Veranstaltung zum Thema "Innenstadtverdichtung - Bedeutung für Lebensqualität und Gesundheit" durch.

Detaillierte Informationen zum Programm können Sie dem Veranstaltungsflyer entnehmen.

Informationen zu den Präsentationen der Veranstaltung finden Sie hier

Thema der Veranstaltung:
Das Leitbild von wachsenden Städten ist seit der Charta von Leipzig von 2007 nicht mehr die aufgelockerte und funktional gegliederte, sondern die funktionsgemischte und kompakte Stadt, die sich überwiegend durch Innenentwicklung erneuert und fortentwickelt. Die Innenentwicklung im bestehenden Siedlungsgefüge der größeren Städte ist allerdings in vielen Fällen nicht ohne Konflikte zu lösen: Sie soll einerseits im Sinne des Leitbilds der Stadt der kurzen Wege nicht zur Vertreibung von Gewerbebetrieben, Sportanlagen und Freizeiteinrichtungen führen, andererseits aber ein verträgliches Nebeneinander dieser Nutzungen mit dem Wohnumfeld der Bevölkerung gewährleisten, indem ein hohes Umweltschutzniveau sichergestellt wird. Dem Anspruch auf ruhiges Leben und Wohnen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu.
Wichtig ist dabei neben dem Schutz der Wohnungen auch der für die Außenwohnbereiche wie Gärten, Terrassen und Balkone. Ebenso sollte auch der Aufenthalt auf Straßen, Plätzen und in Grünanlagen von hoher Umweltqualität sein.
Das Ausmaß des erforderlichen innerstädtischen Lärmschutzes ist umstritten: Die Umweltseite hält an dem bislang bestehenden hohen Schutzniveau fest, das inzwischen aber bereits durch die Einführung des Urbanen Gebiets gesenkt worden ist. Dagegen fordern Vertreter des Baubereichs – z.B. in der "Düsseldorfer Erklärung"  - weitere Lockerungen wie die Abkehr vom Prinzip des Außenschutzes. Dieser Konflikt ist auch Thema einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der Umwelt- und Bauministerkonferenz.
Die Veranstaltung sollte eine Plattform für eine konstruktive Auseinandersetzung unter Bezug auf die städtebauliche Praxis bieten und erörtern, wie trotz erheblichen Handlungsdrucks mit dem bestehenden gesetzlichen Instrumentarium Lösungen für eine lebenswerte Innenstadtverdichtung und die Bewahrung eines hohen Schutzniveaus gefunden werden können.
Zielgruppe der Tagung waren städtische Akteure, Politikvertreter, Ingenieurbüros und interessierte Bürgerinnen und Bürger.