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Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.
Arbeitsring Lärm der DEGA

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Lärm - Was tun?

Je nach Ursache und Dauer von Lärm, gibt es verschiedene Lösungsansätze. Grundsätzlich gilt: wird der Lärm von einer einzelnen spezifischen Person oder von einer spezifischen Gruppe von Menschen verursacht, so hilft oftmals ein sachliches und klärendes Gespräch. Oft ist Lärmverursacherinnen und -verursachern die belästigende Wirkung nicht bewusst. Uns allen ist wahrscheinlich der Gedanke „Solange sich keiner beschwert, scheint es auch kein Problem zu geben“ nicht fremd. Daher ist es wichtig, zuerst das unmittelbare Gespräch zu suchen, damit nicht unnötig Verärgerung über das Verhalten der anderen Person entsteht. Sollte mit dem Gespräch keine Einigung gefunden werden können und die Lärmbelastung weiterhin präsent sein, kann man sich im Falle von Nachbarschaftslärm im Haus an die Vermieterin oder den Vermieter wenden oder bei Umgebungslärm im Wohngebiet (Verkehrslärm, Industrie-, Gewerbe-, Sport- und Freizeitlärm) an die kommunale Umweltbehörde. Eine eingereichte Beschwerde ist zwar kein Garant für den gewünschten Erfolg, aber sie macht die Behörden auf den noch vorhandenen Handlungsbedarf aufmerksam. Sollte dies nicht fruchten, kann im akuten Fall einer Lärmbelastung auch die Polizei eingeschaltet werden. Dieser Anruf sollte nicht über die Rufnummer 110, sondern über die lokale Telefonnummer der Polizeistation erfolgen. Längerfristig kann beim Umgebungslärm ein Gespräch mit Politikerinnen und Politikern des eigenen Wahlbezirks hilfreich sein oder die Anrufung des Landespetitionsausschusses. Auch können Bürgerinitiativen wie die Bundesvereinigung gegen Fluglärm e.V., Bundesvereinigung gegen Schienenverkehrslärm e.V. oder der BUND Naturschutz oder der VCD Verkehrsclub Deutschland e.V. mit Informationen weiterhelfen.

Grundsätzlich kann und soll jede und jeder zu einer leiseren Umwelt beitragen, dies reicht vom rücksichtsvollen Umgang in der Nachbarschaft bis beispielsweise hin zur Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung im Straßenverkehr, da durch langsameres Fahren auch die Motor- und Reifenabrollgeräusche des Fahrzeugs geringer sind. Eine akustisch gesunde Umwelt kann nur in Zusammenarbeit mit allen Betroffenen richtig gestaltet werden.