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Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.
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Schwankungsstärke

Der psychoakustische Parameter Schwankungsstärke beschreibt die Wahrnehmung von „langsamen“ Modulationen und Lautheitsveränderungen. Die Schwankungsstärke spiegelt eine Empfindung der Schwankung wider, die bei Signalschwankungen mit sehr geringen Modulationsfrequenzen entsteht. Vor allem Geräusche, die mit 20 Hz und weniger moduliert sind, werden als „schwankend“ wahrgenommen. Ein einfaches Beispiel ist ein Geräusch, das aus zwei Tönen besteht, die einen geringen Frequenzunterschied aufweisen. Die verursachte Schwebung, eine Schwingung mit periodisch veränderter Amplitude, wird als schwankendes Geräuschereignis wahrgenommen. Das Maximum dieser psychoakustischen Größe liegt bei Modulationsfrequenzen um 4 Hz und ist nur schwach vom Schalldruckpegel abhängig. Die Einheit ist vacil. Definiert ist, dass eine Schwankungsstärke von 1 vacil durch einen 1 kHz-Ton hervorgerufen wird, der mit einer Modulationsfrequenz von 4 Hz und einem Modulationsgrad von 1 bei einem Schalldruckpegel von 60 dB moduliert ist. Ein Anwachsen des Signalpegels um 20 dB bewirkt ungefähr eine Verdoppelung der Schwankungsstärke.
Ein Geräusch mit großer Schwankungsstärke ist beispielsweise das Signal eines Martinshorns oder auch die menschliche Sprache.