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Deutsche Gesellschaft für Akustik e.V.
Arbeitsring Lärm der DEGA

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Lautheit

Der psychoakustische Parameter Lautheit spiegelt die empfundene Lautstärke von Schallen sehr genau wider. Die Lautheitsempfindung, die mit dem Parameter Lautheit detailliert nachempfunden ist, hängt neben dem Schalldruck eines Signals auch von weiteren Signaleigenschaften ab. Beispielsweise beeinflusst die Dauer eines Geräuschereignisses die Lautheit, weshalb sehr kurze Ereignisse zu einer geringeren Lautheit führen als längere Geräusche trotz identischem Schalldruckpegel. Darüber hinaus spielt auch die spektrale Bandbreite eines Geräusches bei der Lautheitswahrnehmung eine Rolle. Breitbandige Geräusche werden bei gleichem Schalldruckpegel lauter als schmalbandige Geräusche wahrgenommen. Die Ursache liegt im Wesentlichen darin, dass das menschliche Gehör Geräuschanteile, die in ihrer Frequenz dicht beieinander liegen, in spezifischen Frequenzabschnitten zusammenfasst. Die Verarbeitung des akustischen Signals basiert auf der Separation des akustischen Signals in Frequenzbändern, den sogenannten Frequenzgruppen.
In diesem Zusammenhang müssen auch Verdeckungseffekte genannt werden. Die Verdeckung kann in drei Phänomene unterteilt werden, die Vorverdeckung, die Simultanverdeckung und die Nachverdeckung. Dabei werden bestimmte Signalanteile durch andere Signale bzw. Signalanteile maskiert und tragen damit nicht zur Lautheitsempfindung bei.
Die Lautheitsskala wurde derart entwickelt, dass die Wahrnehmung der Lautstärke auf einer linearen Skala abgebildet wird. Dafür wurde ein Referenzsignal, ein Sinuston mit der Frequenz 1 kHz und einem Schalldruckpegel von 40 dB, definiert, der die Lautheit 1 sone besitzt. Da es sich bei der Lautheit um eine verhältnisskalierte Größe handelt, entspricht die Lautheit doppelt so laut empfundener Signale 2 sone. Eine Verdopplung der Lautheit eines Signals kann ungefähr erreicht werden, wenn das Signal um 10 dB verstärkt wird.